Nachruf zum Tode von Eberhard Thun + 26.12.2020Eberhard Thun* 18.05.1950 + 26.12.2020 Am 2. Weihnachtstag 2020 starb plötzlich und unerwartet unser Vorstandsmitglied Eberhard Thun. Wir alle waren fassungslos.Eberhard war ein ausgesprochener Familienmensch. Keine Arbeit für sie war ihm zu viel. Er freute sich besonders über den Hausbau seiner Kinder und unterstützte sie, wo es ging. In der Betreuung seiner Enkelkinder ging er förmlich auf. Seiner Frau Vera und den Kindern mit ihren Familien gilt unser besonderes Mitgefühl.Eberhard wurde geboren am 18.5.1950 in Bad Bevensen bei Lüneburg. Aufgewachsen ist er aber in Bremen, wo sein Vater als Pastor tätig war. So konnte es nicht ausbleiben, dass er die grün-weiße Fahne des SV Werder Bremen liebte. Seine Augen strahlten, wenn er vom legendren Beat-Club der 1960er Jahre erzählte. Er liebte die Musik der 1950er und 1960er Jahre. Nach dem Abitur erlernte er zunächst das Tischlerhandwerk, später studierte er Architektur und kam nach einem zusätzlichen Pädagogik-Studium als Lehrer für Holztechnik an die Adolf-Kolping-Schule in Lohne. Im damaligen Oyther Neubaugebiet „Jagdhornstraße“ baute sich die Familie 1987 ein Haus. Schnell fand Eberhard Kontakt zu den Menschen vor Ort und engagierte sich schon sehr früh im erweiterten Vorstand des Heimatvereins. Als „Neubürger“ vertrat er die Sichtweise der „Zugezogenen“.Viel Freude hatte er an der Gestaltung von Räumen und Möbeln. Viele Einrichtungsgegenstände in der Heimatstube, auf dem Pfarrheim und im Heimathaus tragen seine Handschrift. Dabei kamen ihm seine guten Kontakte zu Herrn Kühling von der Tischlerei der JVA Vechta zugute.Viele neue Ideen fanden seine Unterstützung. So betreute er u.a. die Gänse auf der Gänsewiese und kümmerte sich um das Obst, so dass die Heimatfreunde „natürlichen Apfelsaft“ erwerben konnten. Besonderen Ehrgeiz entwickelte er beim Erlernen der plattdeutschen Sprache in der Plattdeutschen Gruppe I. Sein Humor war ihm eine große Hilfe. Für unser Mitteilungsheft hat er viele Werbepartner angeworben und die Hefte auch im Stadtgebiet von Vechta verteilt.Eine große Leidenschaft von Eberhard war das Fotografieren und der Umgang mit alten Foto-Gerätschaften. Mit viel Herzblut und Akribie scannte er die mehr als 60 000 Dias von den Oyther Vorgängen aus den Jahren von 1978 bis 2013 ein.Eberhard war bei allen Gelegenheiten sehr hilfsbereit – „Klar, mach ich“ hieß es dann nur. Selten lehnte er Wünsche, die an ihn herangetragen wurden, ab. Trotz seiner vielfältigen Verpflichtungen fand er noch Zeit für die Lohner Tafel. Gerne arbeitete er auch im Freundeskreis Jaszbereny mit und begleitete einige Male Schülergruppen nach Ungarn. Die Heimatfreunde aus Oythe erinnern sich gerne an die von ihm organisierten Ausflüge, u.a. nach Bremerhaven. Nach dem Besuch in dem 1950er/1960er Museum fanden wir uns zum Mittagessen in der „Letzten Kneipe vor New York“ ein. Zum Abschluss ging es auf Entdeckungs-Tour ins Auswanderer-Museum.Eberhard hat sich in ganz besonderer Weise um den Heimatverein Oythe verdient gemacht. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Danke Eberhard für alles, wir vermissen dich sehr. Ruhe in Frieden.Georg BöskeQuelle:Heft Nr. 34 HV Oythe, März 2021